Mathildenhöhe
Die Mathildenhöhe Darmstadt ist ein weltweit einzigartiges architektonisches und städtebauliches Gesamtkunstwerk, das im Juli 2021 zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Das Ausstellungsgebäude, 1908 am höchsten Punkt der Stadt nach den Plänen von Josef Maria Olbrich errichtet, prägt zusammen mit dem zeitgleich erbauten Hochzeitsturm, dem Wahrzeichen der Stadt, bis heute das Stadtbild. (www.mathildenhoehe-darmstadt.de).
Anlass der Sanierung war zunächst die veraltete Haustechnik, die den hohen konservatorischen Anforderungen an Wechselausstellungshäuser mit überregionalem Anspruch nicht mehr genügte. Das nachhaltige, interdisziplinär erarbeitete Energiekonzept wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert und macht sich die spezifischen Rahmenbedingungen des Ortes zunutze. So wird das historische Wasserreservoir unter dem Ausstellungshaus als Energiespeicher in die Anlagentechnik einbezogen. Die Qualität der Außenhülle kann durch einen neuartigen sehr leistungsfähigen mineralischen Dämmputz signifikant verbessert werden. Moderne Gläser erlauben einen kontrollierten und effizienten Einsatz von Tageslicht bei gleichzeitig minimierten Wärmeverlusten. Die energetische Sanierung wurde im Laufe des Planungsprozesses um eine weitreichende denkmalgerechte Gesamtsanierung des historischen Gebäudes erweitert.
Durch eine intelligente Umverteilung des Raumprogramms entsteht auf der Westseite zum Platanenhain Platz für ein neues Café, das nun auch barrierefrei erschlossen ist. Zwischen Ausstellungsgebäude und Hochzeitsturm wird durch sensiblen Rückbau vorausgegangener Umbauten ein neuer repräsentativer Raum möglich, der sich in seiner architektonischen Ausformulierung eindeutig als Bauteil der 2020er Jahre zu erkennen gibt und so zusammen mit vielen weiteren sorgsam entwickelten Details dem ikonischen Bauwerk eine weitere, heutige Zeitschicht hinzufügt.
„Weiterbauen bedeutet weit mehr als Bestandserhalt. Gebautem mit Respekt und Mut zu begegnen, Potentiale zu erkennen und daraus mit Geschick individuelle unverwechselbare und eigenständige Lösungen zu entwickeln, bei denen vermeintliche Nachteile zu Qualitäten werden, erfordert mindestens so viel Kompetenz und Kreativität wie jedes Neubauprojekt“, so Astrid Wuttke, Partnerin bei schneider+schumacher.
- 年
- 1908
- クライエント
- Wissenschaftsstadt Darmstadt
- チーム
- Katharina Specht, Jörg Hillmann, Dieter Hittler, Sherif Tony und Felicitas Adler, Joanna Baszynska, Robin Bauerfeind, Meike Beck, Daniel Breitenstein, Maximilian Büschl, Hans Eschmann, Quentin Ferry, Iken Glaser, Tamara Gorgonoska, Denis Granzon, Kerstin Högel, Miriam Huesgen, Leona Jung, Kristina Kerst, Merle Kim, Manuela Leidenberger, Manuel Lorz, Adel Makhlouf, Florian Mieden, Christina Nehls, Aleksandra Pavicevic, Alexandra Pejakovic, Jan Plomer, Milica Radic, Reinhold Renn, José Sánchez, Rubén Sancho, Sebastian Scherer, Anton Schmunk, Till Schneider, Alexandra Schu, Rodolfo Tarulli, Ragunath Vasudevan, Astrid Wuttke







