Feuerwehrgerätehaus
Zurück zur Projektliste- Jahr
- 2014
- Bauherrschaft
- Gemeinde Kleinostheim
- Team
- Jörg Rühl, Nicole Meyer, Klaus Sattler, kay Wilisch
Nach über 30 Jahren am alten Standort „An der Tuchbleiche“ wurde entschieden, dass die Feuerwehr Kleinostheim ein neues Feuerwehrhaus bekommen soll – gewählt wurde ein Grundstück Nahe dem Rathaus. Dieser Standort soll eine Verbindung der Einrichtungen Feuerwehr, Gemeindeverwaltung und dem gemeindlichen Bauhof herstellen.
Das Entwurfskonzept für die Gesamtmaßnahme sieht einen skulpturalen Baukörper vor, der sich als starker, sich in sein Umfeld dennoch einfügender Solitär präsentiert. Mit der Positionierung direkt an der Straße wird eine deutliche Kennzeichnung des Gebäudes im Ortsbild erzielt, sowie eine funktionale Ausfahrtsitituation bei Einsätzen gewährleitet. Gleichzeitig wird das rückwärtige Gebiet städtebaulich in Form von hintereinander gestaffelten Nutzhöfen für Feuerwehr und Bauhof zoniert.
Der Neubau besteht aus mehreren Bereichen, die sich harmonisch in einen fließenden Baukörper zusammenfügen: einer Fahrzeughalle mit 8 Stellplätzen für Einsatzfahrzeuge, einer Waschhalle, die gleichzeitig als Fahrzeugstellplatz genutzt werden kann, Lagerflächen, Werkstätten, Verwaltungsräumen, Vereinsräumen, Dachterrasse und allen weiteren nach DIN 14092 erforderlichen Räumen.
Die Haupterschließung erfolgt über die Industriestraße - eine direkte Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge im Alarmfall ist über die gesamte Breite der 8-teiligen Toranlage gewährleistet.
Das Eingangsfoyer wird über die Süd-Seite des Gebäudes betreten, auf der sich auch die PKW-Parkplätze und der Übungshof befinden. Von dort gelangen die Einsatzkräfte im Ernstfall direkt in die Umkleiden und in die Fahrzeughalle. Die Einsatzzentrale, sowie die Verwaltungs- und Bereitschafträume sind ebenfalls erdgeschossig angeordnet und an den zentralen Eingangsbereich angeschossen.
Ebenfalls über das Foyer erreichbar sind die Vereinsräume, wie Schulungs- und Jugendbereich, die im Obergeschoss des Gebäudes liegen. Von der Vorzone des Schulungsbereichs hat man Zugang zur Dachterrasse, die sich gestaltprägend in das Gebäude auf der Süd-Seite einfügt.
Der im Süden angebaute Feuerwehrturm, der sich gestalterisch aus dem Gebäude heraus entwickelt, dient den unterschiedlichsten Übungen der Feuerwehr, wie Anleiterübungen, Atemschutzübungen und Löschsimulationen über eine eigens dafür eingebaute Trockensteigleitung. Die Treppenanlage im unteren Bereich des Turms dient gleichzeitig als 2. Rettungsweg für das Obergeschoss.
Die Konstruktion des Gebäudes erfolgt in Beton-Massivbauweise und nimmt eine Grundfläche ca. 1100 m² ein, die Fahrzeughalle erhält ein Stahltragwerk mit Trapezblecheindeckung.
Das Gebäude wurde entsprechend den Vorgaben der EnEV 2013 ausgeführt.