Neubau Kultur- und Sportzentrum Gries

Volketswil, Switzerland
Fotografia © Bruno Klomfar
Fotografia © Bruno Klomfar
Fotografia © Bruno Klomfar
Fotografia © Bruno Klomfar
Fotografia © Bruno Klomfar
Fotografia © Bruno Klomfar
Fotografia © Bruno Klomfar
Fotografia © Bruno Klomfar
Architects
Frei & Ehrensperger Architekten
Localització
Volketswil, Switzerland
Any
2001
Client
Politische Gemeinde Volketswil, Schulgemeinde Volketswil

Das neue Kultur- und Sportzentrum Gries ist ein erster Mosaikstein des Gesamtbildes Vision Gries. Der neue Gemeinschaftsbau an der Usterstrasse markiert ein neues Zentrum zwischen den Ortsteilen Volketswil, Hegnau und Zimikon. Der allseitig verglaste, transparente Kubus gräbt sich eingeschossig in die bereits bestehende Hangkante der ehemaligen Kiesgrube ein, äussert sich in Richtung Sportplatz eingeschossig bescheiden, Richtung Parkplatz im Westen zweigeschossig. Dieses Konzept der topographischen Hangmodulation ermöglicht es, dass das ausserordentlich grosse Bauvolumen in unterschiedlicher Massstäblichkeit in Erscheinung tritt. Es ist nicht Ziel des Zentrums zu protzen, sondern zu beherbergen.

Hauptmerkmal des Baues ist sein auf alle Seiten weit auskragendes Dach, unter welches man sich begeben muss, bevor die Halle betreten werden kann. Eine einladende, aber auch beschützende Geste. Das Dach beschattet die Fassade je nach Tages- und Jahreszeit unterschiedlich stark und verleiht den gläsernen Fassaden eine mystische Tiefe. Während sich am Tage die umgebenden Landschaften in der Fassade spiegeln, so hat man in der Nacht, wenn die Halle als Laterne leuchet, den Eindruck eines transparenten Zeltes. Das Dach schwebt als dunkle Scheibe über dem modellierten Terrainsockel; die Fassadenhaut ist kaum wahrnehmbar. Spieler und Zuschauer bewegen sich scherenschnittartig im Gegenlicht der Laterne.

Das neue Kultur- und Sportzentrum ist kein introvertiertes, hermetisch abgeschlossenes Implantat, sondern ein offenes, mit der Umgebung kommunizierendes Instrument der Gemeinde Volketswil; ein Ort des gemeinsamen Erlebens. Dieses Grundkonzept der Offenheit, der Integration, wird auch zur räumlich virulent erlebbaren Motivation im Inneren des Gebäudes. Die eigentliche Halle, der Zirkus, ist Kernraum eines unter dem grossen Dach liegenden Raumkontinuums. Kein Raum ist visuell isoliert, sondern profitiert von unterschiedlichsten Ein- und Ausblickmöglichkeiten sowohl in die Halle, als auch in die Landschaft. Es gibt Abgrenzungen, aber keine Ausgrenzungen.

Dem Charakter der Zurückhaltung entsprechend werden lediglich 4 Materialien verwendet: Sichtbeton für die Tragstruktur, Metall an der gefalteten Deckenkonstruktion, Glas als räumliche Trennelemente, sowie Wisacolor Holzplatten als Verkleidungselemente. Diese bewusste Reduktion lässt Räume entstehen, die archaisch wirken; der Betrachter wird auf sich selbst zurückgeworfen. Dieses Gefühl kann bedrohen, kann den Eindruck mangelnder ‚Gemütlichkeit‘ erzeugen. Doch ist es gerade diese Absenz von ‚Gemütlichkeit‘, welche es möglich macht, den Bau mit Atmosphären unterschiedlichster Qualität zu füllen und damit den Ansprüchen eines Kultur- und Sportzentrums zu genügen.

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